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04.02.2020
Er war schon zu Lebzeiten ein teurer Porträtmaler, hatte die tollsten Aufträge in den Prachtbauten der damals neuen Wiener Ringstraße abgestaubt und meist mehrere Frauen-G´schichten gleichzeitig „laufen“. Er war ein liebevoller Onkel, ein aufmerksamer Sohn, x-facher Vater und keine Frau hat sich je beschwert, von ihm schlecht behandelt worden zu sein. Außer vielleicht die beleidigte Alma Mahler.
Sein Geburtshaus und sein Stammlokal „Tivoli“ gibt es heute nicht mehr in Wien zu besehen, beides wurde abgerissen. Sehr wohl aber sein letztes Atelier im noblen Bezirk Hietzing und viele seiner Auftragswerke, mit denen er einst berühmt geworden ist. Klimt-Merchandising Produke führt fast jedes Souvenirshop und wer will, der findet im Wien von heute immer noch an jeder Ecke Klimt.
Durch Hans Makart und seine schon als junger Mann selbst gegründete Künstlercompagnie hatte er nach seiner Ausbildung am heutigen MAK schon früh sehr renommierte Auftraggeber. Wer ins Burgtheater geht, ins Kunsthistorische Museum oder in den Lainzer Tiergarten zu Kaiserin Sisis Hermesvilla – Klimt hat überall gearbeitet.
Kaiser Franz Joseph war ja sonst nicht so der große Modernist, aber Gustav Klimt und seine Arbeit schätzte er sehr, im Gegensatz zum späteren Thronfolger Franz Ferdinand, der Klimt verachtete. So startete Gustav schon früh mit dem größten öffentlichen Auftraggeber der damaligen Zeit: Dem Kaiser.
Weil Klimt mit seinen Erstlingswerken an der Ringstraße so gut angekommen war, sollte er auch die Aula der Universität Wien mit Fakultätsbildern ausstatten. Doch Klimt´s Stil hatte sich inzwischen verändert und die Sache geriet zu einem riesigen Skandal. Denn „Scheußlich! Einem kranken Geist entsprungen!“, das ließ sich ein Klimt nicht sagen. Er zahlte den Vorschuss zurück und holte sich die Bilder retour. Sie verbrannten im Zweiten Weltkrieg in einem Weinviertler Schloss.
Trotz der verlorenen Fakultätsbilder und der Restitutionsfälle rund um berühmte Klimt´sche Frauenporträts könnt ihr heute in den Wiener Museen noch sehr viele Klimt Werke bewundern. Allen voran: Der berühmte „Kuss“ im Belvedere und der Beethovenfries in der Secession.
Gustav Klimt scherte sich nicht viel darum, was die Leute über ihn tratschten. Er trug seine geliebten Kittel, bzw. die von Freundin Emilie Flöge entworfenen Reformkleider auch als Mann, er war bekannt für seine Direktheit und man tratschte viel über die Beziehungen zu seinen „Modellen“. Wer im gehobenen Bürgertum damals etwas auf sich hielt, ließ seine Frau von Klimt porträtieren. Und ließ es sich etwas kosten.
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