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18.09.2018
Dem Wien-Gast präsentiert sich die Stadt gerne als hip, modern und chillig – allerdings auch mit dem nötigen Touch von Kunst, Kultur und Geschichte. Dass die Wiener allerdings trotz ihrer wunderschönen Stadt als oft grundlos „grantig“ gelten, ist kein Geheimnis. Doch zwischen „Wiener Charme“, „ein bisserl grantig sein“ und Höflichkeit ist der Übergang in Wien meist fließend und sehr oft auch reine Interpretationssache.
Den echten „Grant“ seines Wiener Gegenübers kann man als Besucher meist nicht beeinflussen. Um aber nicht unnötig in den Genuss des unhöflichen Wieners zu kommen und den vielzitierten Wiener Charme wenigstens ansatzweise noch ein wenig zu spüren, bieten sich einige Verhaltensregeln an.
Dieses alte Bonmot ist unverwüstlich und das aus gutem Grunde. Die Deutschen und die Österreicher haben zwar scheinbar die selbe Sprache, aber in der Realität und beim Reisen liegen da oft Welten dazwischen. Besonders in Wien.
Natürlich kommt man mit „deutschem“ Deutsch in Wien hervorragend über die Runden. Solange man nicht versucht, es den Wienern gleich tun und etwa auch als Besucher „Wienerisch“ oder etwas hinreichend Ähnliches sprechen zu wollen.
„Grüß Gott“ hat nichts mit Gläubigkeit zu tun
„Grüß Gott“ kommt den Wienern automatisch über die Lippen, mit der Religionszugehörigkeit hat das nur noch selten zu tun. Auch die Besucher tun gut daran, es einmal zu versuchen: Es tut nicht weh und kommt weitaus besser an als ein „Tach“.
Im Kaffeehaus ist man besonders heikel
Wer ein „Kännchen Kaffee“ bestellt, sitzt entweder beim Hotelfrühstück oder hat keine Ahnung. Aber dazu später, jetzt ist wichtig: Kaffee wird immer und ohne jede Ausnahme lange auf dem E betont – wie beim französischen Café. Da führt kein Weg dran vorbei.
„Küss die Hand“
Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Dame in Wien noch so begrüßt wird, wird leider immer kleiner. Falls doch, keine Angst und nicht gleich errötend die Hand zurückziehen: Der Handrücken wird dabei nur andeutungsweise berührt.
Semmerl, Sackerl und Packerl
Diese vielgebrauchten Verniedlichungsformen haben nichts damit zu tun, dass die Wiener irgendetwas davon wirklich niedlich fänden. Es ist einfach normaler Sprachgebrauch im Alltag und die Übersetzung „Brötchen“ oder „Tüte“ klänge in ihren Ohren falsch.
Wien ist anders. Dieser ehemalige Slogan der Tourismuswerbung ist immer noch allgegenwärtig. In die Seele der Wienerstadt wird man in der kurzen Zeit nicht eintauchen können, aber ein paar Eigenheiten sollte man „ung´schaut“ (hier: „in jedem Falle“) beachten.
Für Besucher ist Wien ein wunderbares Sammelsurium an erlebenswerten Aktivitäten. Ob zu Fuß, im Taxi oder in den „Öffis“, es wird dabei immer authente Begegnungen mit Einheimischen geben.
Ein Radweg ist ein Radweg ist ein Radweg
Die Wiener Radwege sind heiß umkämpft und wild umstritten, dementsprechend heilig sind sie den Radfahrern, die ihre Fahrradstreifen als ihr ureigenstes Kampfrevier sehen. Besonders in der Wiener Innenstadt heißt es „Augen auf!“, denn: Die sind schneller, als man ahnt. Und beim Schimpfen sind sie auch schnell.
Zu viele Mozarts auf der Straße
„Kleine Nachtmusik“ hin oder her, manchmal gibt es einfach zuviele vermeintliche Mozarts. Nun hat Wolferl ja in zahlreichen Wohnungen in Wien gewohnt, aber die extrem bunten Kostüme der Herrschaften und um den Stephansdom verheißen nichts Gutes: Hier werden Konzerttickets verscherbelt. Lieber echte Kultur tanken!
Bauchtascherl
Wenn ihr nicht gerade den Vienna City Marathon bestreitet, verzichtet als gewiefter Besucher in Wien lieber auf das Tragen eines Tascherls um die Bauchmitte. Denn in Wien verbindet man damit eine Kontrolle in den Öffis. Wundert euch also nicht, wenn ihr plötzlich allein in der „Bim“ steht.
Trinken ist wichtig, darüber ist man sich längst einig. Aber in der einzigen Weltstadt, in der großflächig hervorragender Wein angebaut wird, redet man halt nicht immer nur vom (ebenfalls hervorragenden) Hochquellwasser. Auch das Kaffeehaus wird gerne zelebriert.
Der Heurige, das kann der frisch gekelterte Wein oder das Lokal, in dem man ihn genießt, sein. Die Melange gibt es ebenfalls nur in Wien und sagen Sie niemals „Cappuccino“ zu ihr (Ja, da gibt es einen Unterschied!) Und das Glasl Wasser dazu ist ebenfalls ein Unikat, weil das Wasser direkt aus den Bergen kommt.
Der „G´spritzte“…
…hat immer Saison und außerdem zwei vollkommen verschiedene Bedeutungen. Kulinarisch versteht man darunter eine bekömmliche Wasser-Weinmischung (gerne auch „Spritzwein“ oder „Spritzer“ tituliert).
Die andere Bedeutung ist weniger bekömmlich und lässt sich wohl am eindeutigsten mit „Blödmann“ übersetzen. Ein „G´spritzter“ ist demnach, wer statt dem „G´spritzten“ beharrlich seine Weißweinschorle bestellt.
Im Kaffeehaus
Weil vor über 100 Jahren jene Menschen die Wiener Kaffeehäuser bevölkerten, die man die intellektuelle Elite und „Kaffeehausliteraten“ nannte, hat das Kaffeehaus in Wien einen hohen Stellenwert. Dort bleibt man länger sitzen und hetzt nicht gleich weiter zum nächsten „Point of Interest“, denn das Kaffeehaus ist bereits ein solcher Point - per se.
Das Leitungswasser aus den Wiener Alpen
In Wien und Umgebung trinkt man das Leitungswasser mit Genuss, denn es kommt aus den Wiener Alpen, die allerdings in Niederösterreich liegen. Wer das weiß, zapft lieber Wasser im Hotel ab, als sich überteuerte Plastikflaschen an touristischen Hotspots zu leisten.
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