Selbstportrait der Bloggerin Mei Lie Tja als Gastautorin

Kultur macht Kinder hungrig!

30.01.2017

©shutterstock

Seien wir mal ehrlich. Wer als Reisender mit Kind durch Wien fährt, der sucht zum Mittagessen nicht in erster Linie das tolle Spielzimmer mit den selbstgebackenen Mehlspeisen in Wien Hernals. (Das es übrigens wirklich gibt: www.regenwetter.net). Wir Eltern kommen mit dem nach Museums- und Galeriebesuch nunmehr PISA-gebildeten Kind auf die Straße hinaus und brauchen etwas zu essen, und das sofort! Wenn der Blutzuckerspiegel fällt, heißt das bei Kindern bekanntlich Alarmstufe Rot.
Essen mit Kindern, die schon aus dem Krabbelalter heraus sind, bedeutet vor allem:

  • Es muss in der Nähe sein und die Bedienung schnell.
  • Es darf nicht zu eng gedrängt sein.
  • Gäste und Kellner sollten geduldig sein.
  • Wenn es darüber hinaus noch Spielecken, Malstifte oder Kindersitze gibt, dann ist das purer Luxus!

Wohin also essen gehen, nach einem Kulturbesuch?

Im Sommer ist die Wahl noch einfach. Wer sich in der Nähe Museumsquartier und Kunsthistorisches Museum befindet, hat jede Menge Gastgärten zur Auswahl. Die Kinder können sich draußen ein bisschen bewegen und das Nörgeln (von Kind und Eltern) hält sich in Grenzen. Im Winter aber, wenn die Lokale eng und bis unter die Decke voll sind, heißt es schon kreativer werden.

Zum Glück gibt es in Wien auch in der Nähe der Museen und Galerien Lokale, die sich für Kinder eignen. Gerade für Besucher des Museumsquartiers ist zum Beispiel das Café Dschungel im gleichnamigen Theater für Kinder verlockend. Aber auch weiter Richtung 7. Bezirk finden sich Lokale, die für Kinder kurzweilig sind. Weniger empfehlenswert sind dagegen die Lokale in den Museen, die meistens eher durchschnittliches Essen und langsame Bedienung bieten.
 

Die besten Kinderlokale in der Nähe des Museumsquartiers | © Mingus

Kinderteller rund ums Museumsquartier

Freundlich und gemütlich

Das Museumsquartier selbst mit seiner riesigen Innenfläche und seinen bunten Enzi-Sitzmöbeln ist für Kinder ein natürlicher Anziehungspunkt. Aber wo isst es sich am besten?

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Ganz ehrlich. Wenn es wirklich schnell gehen soll, verschlägt es auch uns Wiener Eltern allzuleicht zu McDonald`s, wie zum Beispiel dem ersten Mäci Österreichs am Schwarzenbergplatz. Aber das muss nicht sein. Gerade das Grätzel rund um den Schwarzenbergplatz und den Kärntner Ring und somit nicht weit vom Hotel Europa entfernt, ist ein Hotspot für Eltern. Etwas stadtauswärts ist nämlich das Haus der Musik – für Kinder sehr vergnüglich. Welcher Fünfjährige kann schon widerstehen, wenn es Tonaufnahmen von Schnarchen und Rülpsern zu bewundern gibt? Eben. 

Kind im Restaurant | © Shutterstock

Snacks für die Kleinen zwischen Haus der Musik und Belvedere

Kultur macht Hunger

Rund um das Haus der Musik, das Wiener Konzerthaus und das Belvedere sind die kinderfreundlichen Lokale rar gesät, aber es gibt sie: Burger, Donuts und Co. warten.

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Eins ist aber auch klar: Gerade in Wien ist es leicht, Kinder mit Kultur zu überfordern. Es gibt nun mal überall noch etwas zu sehen und fast jedes Museum bietet Kinderführungen. Plant nicht zu viel ein. Auch ein „Spazierer“ entlang des Rings bietet Kindern sehr viel an kulturellen und historischen Eindrücken, für die sie keinen Museumsbesuch brauchen. Und gerade in der Innenstadt finden sich essensmäßige Highlights für Eltern und Kinder wie etwa das yamm am Universitätsring.

Nicht nur Vegetarier und Kinder kommen auf ihre Kosten | © Yamm

Hunger zwischen Albertina und Schottentor

Schmausen zwischen Kunst und Kultur

Nach einem Besuch der Albertina über den Ring hinauf am Burgtheater vorbei zum Schottentor zu gehen ist eines der Highlights des Wien Besuchs. Bloß wohin, wenn der Magen knurrt?

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©Yamm
Hotels: Hotel Savoyen Vienna, Hotel Rathauspark Wien, Hotel Europa Wien

Autor

Mei Lie Tjia

Selbstportrait der Bloggerin Mei Lie Tja als Gastautorin

Mei Lie Tjia emigrierte im Alter von fünf Jahren mit ihren Eltern von Shanghai nach Wien. Seitdem ist Wien für sie ein Ort der Faszination und der Obsession. Mei liebt Fotosafaris in den Bobo-Bezirken, neue Cafés zu entdecken (Espresso mit viel Zucker) und Kurzgeschichten über das magische Wien zu verfassen. Seit sie zwei Kinder bekommen hat, kommt sie nicht mehr so oft dazu – dafür hat sie aber ein anderes Wien kennengelernt: Eines, das auch Familien Überraschungen zu bieten hat.

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