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07.09.2018
Selten haben sich Wiens Museen von so einer interessanten Seite gezeigt, denn viele unter ihnen huldigen mit diversen Sonderausstellungen im Jubiläumsjahr zu „100 Jahre Wiener Moderne“ herausragende Künstler und Protagonisten dieser Zeit. Ihr denkt wahrscheinlich jetzt, es drehen sich alle Ausstellungen alleine nur um Klimt und Schiele, zwei großartige Ausnahmekünstler, welche vor 100 Jahren verstorben sind? Teilweise ja, aber der Bogen spannt sich viel weiter als wie nur über diese zwei Wegbegleiter der Wiener Secession, eine der bedeutendsten Kunstbewegungen in Wien um 1900.
Aus meiner Sicht besonders erfreulich dank dieser Ausstellungen auch mehr über das kreative Schaffen dreier weiblicher Persönlichkeiten der damaligen Zeit zu erfahren. Das Leopold Museum ehrt derzeit gleich zwei Zentralfiguren der Wiener Moderne: In der Sonderausstellung zu Gustav Klimt gibt es ein eigenes „Kapitel“ zu seiner langjährigen Muse Emilie Flöge, welche paradoxer Weise ausgerechnet in seinem Jubiläumsjahr endlich aus seinem Schatten tritt. Immerhin war sie im Wien der Wiener Werkstätte die bedeutendste Haute Couture Designerin der Stadt und absolut vergleichbar mit Coco Chanel zeitgleich in Paris.
Zudem ehrt das Museum die einflussreichste Porträt- und Modefotografin Dora Kallmus, besser bekannt unter dem Künstlernamen Madame D’Ora, welche vor allem dank ihrer Pressearbeit für namhafte Haute Couture Magazine in Paris bekannt wurde. Zuvor aber bereits in Wien durch die Künstlerporträts berühmter Zeitgenossen zu Ruhm gekommen war. Sie alle trafen sich in dem wohl angesehensten Wiener Salon bei Berta Zuckerkandl, die wiederum besonders das Werk von Gustav Klimt in ihren Kreisen unterstützte.
Ganz ohne Klimt geht es natürlich im Themenjahr nicht, denn er war ein wichtiger Mitbegründer der sich in Wien formierenden Künstlergemeinschaft, der Wiener Secession. Ihr Ziel war die künstlerische Freiheit, aus welcher sich schließlich die moderne Wiener Werkstätte sowie der Wiener Jugendstil abseits des traditionellen Historismus entwickelten.
Um 1900 war Wien das schillernde Zentrum zahlreicher geistiger und kultureller Strömungen, die bis heute nichts an ihrer Faszination verloren haben. Getroffen hatte man sich damals in den sogenannten Wiener Salons, darunter in jenem von Berta Zuckerkandl, um über Politik, Kunst, Kultur und die Wiener Gesellschaft zu debattieren. Dabei standen wichtige Zentralfiguren der damaligen Zeit im Zentrum der Diskussionen.
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