Das Burgtheater ist eines der ältesten Sprechtheaters Europas mit einem fixen Ensemble. Die Herren und Damen Burgschauspieler, die kennt man hier. Nicht zuletzt, weil viele von ihnen auch im TV präsent sind. Und wer nächstens Burgtheaterdirektor oder -direktorin wird und wer vom Ensemble dann gehen muss – das interessiert die Wiener besonders. Auch die kleineren Spielstätten des Burgtheaters - Vestibül & Kasino - sollte man gesehen haben.
Seit 1922 dient das Akademietheater beim Stadtpark als zusätzliche Spielstätte des Burgtheaters – man spielt dort in einem intimeren und unmittelbareren Rahmen, als das die große Burg in ihrem riesigen, historischen Gebäude kann. Oft wird ein Stück erst im Akademietheater gestartet und darf dann ins „große Haus“ wechseln.
Wer „Josefstadt“ sagt, muss auch Max Reinhardt sagen. Oder Johann Nestroy und Ferdinand Raimund. Oder Hans Moser. Oder einfach nur: Das vielleicht österreichischste alle Wiener Theater mit einem Ensemble, dessen Schauspieler seit jeher auch die österreichische und deutsche TV- und Filmlandschaft bevölkert. Die Abonnenten der Josefstadt sind legendär. Die Schauspieler aber auch – hier spricht man gerne in Dynastien.
In der zweiten Spielstätte der Josefstadt spielt man Boulevard und zwar gerne, mit Qualität und mit viel Herz. Das Stammpublikum liebt seine Schauspieler gerade deswegen: Weil diese oft beides aus dem Ärmel schütteln können, etwa einen ernsten „Schwierigen“ auf der Josefstadt Bühne und die überdrehte Zaza aus „La Cage aux Folles“ in den Kammerspielen.
Das ehemals „deutsche Volkstheater“ beim Museumsquartier spielte in seinen Anfangszeiten volksnahe und zeitgenössische österreichische Stücke und war in der Zwischenkriegszeit ein ernstzunehmender Konkurrent des Burgtheaters. Natürlich nicht ohne eigene Theaterskandale (Schnitzlers „Der Reigen“). Progressiv und manchmal sogar „tapfer“ nannte man den Spielplan des Volkstheaters nach dem Krieg. In der Roten Bar des Volkstheaters kann man übrigens nicht nur was trinken, sondern auch frühstücken und Lesungen lauschen.
Früher ein Varietétheater, später ein feines Haus für Klassiker, zeitgenössische Stücke und Musicaltheater. Heute präsentiert sich das Schauspielhaus mit einem überschaubaren, internationalen Ensemble als Hotspot des Gegenwartstheaters. Und zwar multikulturell.
Mitreißende Unterhaltung, leidenschaftliche Liebesgeschichten, berühmte Erzählungen oder packende Familiendramen – in Wien gastieren heuer jede Menge Musicals, die auf der Bühne große Gefühle erzeugen und bei den Besucher:innen garantiert für Gänsehaut-Momente sorgen.
Alle Fashionistas unter euch werden aber ganz besonders von der Modefotografie-Ausstellung zu Madame D’Ora begeistert sein, welche viele Jahre in Paris gelebt hatte. Einer meiner persönlichen Geheimtipps!
Bei einem Besuch des Sisi Museums empfiehlt sich zudem ein Spaziergang durch den Volksgarten, wo Kaiserin Elisabeth in einer stillen Ecke in Form eines Denkmals verewigt ist. Dieser frühere kaiserliche Rosengarten punktet jedes Jahr mit einer Blütenpracht von 400 wunderschönen Rosensorten.