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01.10.2019
Wenn ich an ein typisches Alt-Wiener Kaffeehaus denke, habe ich sofort Bilder von Marmortischen und dunklen Thonet-Stühlen, großen Tageszeitungen in alten Holzrahmen und Kaffeespezialitäten stets mit einem frischen Glas Wasser auf Silbertablett serviert im Kopf. Geht es euch genauso? Die traditionellen Wiener Grand Cafés - einige davon auch heute noch an der Ringstraße gelegen - sind weder aus dem Stadtbild noch von einem Wienbesuch wegzudenken. Dabei reicht die Wiener Kaffeehauskultur auf die letzte Türkenbelagerung der Stadt bis ins Jahr 1683 zurück als türkische Kriegsbeute mit Säcken voller grüner Bohnen in den Besitz eines Spions gelangte und der Kaffee zum Lieblingsgetränk der Wiener wurde. Nach und nach entstanden nun Einrichtungen, die unter dem Namen WienerInnen Kaffeehaus geführt und zu einem beliebten Treffpunkt für Philosophen, Schriftsteller, Künstler und Musiker wurden.
Dabei war das Kaffeehaus Jahrhunderte lang reine Männersache. Es wurde nicht nur heftig über Kunst, Kultur oder Politik debattiert, sondern auch so manches Frauenherz gebrochen, Schach oder Billard gespielt. Etwas später kam die Tradition der weiblichen Sitzkassiererin auf, was ihr auch heute noch in der K&K Hofzuckerbäckerei Demel sehen könnt. Es folgten die ersten Theatercafés im Wiener Prater sowie die Garten- und Sommercafés mit dem berühmten Schanigarten. Mittlerweile ist die Wiener Kaffeehaustradition Teil des UNESCO Kulturerbes und besticht heute wie damals ihre Besucher mit diversen Kaffeespezialitäten, köstlichen Mehlspeisen oder Wiener Schmankerln.
Herrliche Patisserien bieten aber auch die neuen und modernen französischen Cafés an, welche sich in den letzten drei Jahren dazugesellt haben und besonders die Jugend ansprechen. Hier schließt sich nun wieder der Kreis, denn immerhin war es Marie Antoinette, welche 1770 ihren eigenen Wiener Bäcker und somit das berühmte Croissant nach Paris brachte und nicht umgekehrt. Anbei entführe ich euch zu meinen absoluten Wiener Lieblingscafés: Eine perfekte „Wiener Melange“ aus Alt-Wiener Kaffeehäusern und trendigen französischen Cafés!
Ein Wiener Grand Café erkennt man nicht nur an der einzigartigen Kaffeehausatmosphäre, sondern auch an den in elegantes Schwarz gekleideten Kellnern mit der weißen Stoffserviette über der rechten Hand als Markenzeichen. Über die Freundlichkeit der Wiener "Herrn Ober" läßt sich allerdings streiten. Ein "Küss' die Hand gnä' Frau" ist nicht immer wortwörtlich gemeint.
Was wäre ein Kaffeehausbesuch ohne die bekannten Wiener Mehlspeisen wie Topfen- oder Apfelstrudel. Gerne serviert mit Schlagobers, kurz genannt Schlag. Viele der Rezepte stammen auch heute noch aus der ehemaligen K&K Zeit.
Wien hat nicht nur die traditionellen Grand Cafés und K&K Hofzuckerbäckereien zu bieten, sondern auch zahlreiche modernere Cafés, wo in etwas anderer Umgebung täglich Kaffee ausgeschenkt und die Kaffeekultur der Stadt hoch gehalten wird.
Hotels: | Hotel Rathauspark Wien, Hotel Europa Wien, Hotel Anatol |