Als Universalkünstler beherrschte Kolo Moser die Disziplinen Malerei, Grafik, Kunstgewerbe und Interior Design genauso wie Bühnenbild und Mode. Berühmt wurde er aber besonders dank seines Bemühens um eine neue, moderne Formensprache in Wien um 1900. Seine Stärke waren das Arbeiten mit Stoffen, Glas und Porzellan in Kooperation mit den Wiener Werkstätten. Sicherlich kennt ihr so manches Backhausen Stück mit den unverwechselbaren Koloman Moser Designs?
Persönlich sehe ich diese Mini-Ausstellung als Ergänzung zur laufenden MAK Ausstellung, denn sie umfasst zwei Räumlichkeiten in Hinblick auf Koloman Mosers Arbeiten fürs Theater und die Opernwelt und gibt aber interessante Einblicke in seine Entwürfe für Plakate, Programmhefte und Bühnenbilder. Zudem ist im Rahmen der Schau auch Gustav Klimts berühmtes Gemälde Nuda Veritas zu sehen. Mein Tipp: Mit eurem Ticket bekommt ihr ermäßigten Eintritt fürs MAK und umgekehrt!
Ganz besonders möchte ich euch die Ausstellung des Unteren Belvedere mit dem Titel "Künstlerinnen in Wien von 1900 bis 1938“ ans Herz legen. Sie präsentiert erstmals in Vergessenheit geratene, emanzipierte Frauen, welche sich zur damaligen Zeit - entgegen aller Widerstände - in die Kunstszene gekämpft hatten. Sie trugen mit ihren Werken entscheidend zu den Errungenschaften der Wiener Moderne und der Secessionisten bei.
Ein weitere spannende Sonderausstellung zeigt ab April das Leopold Museum. Anhand der bisher umfangreichsten Retrospektive soll Kokoschka, dessen Biografie einem Parallellauf durch die Geschichte des 20. Jahrhunderts gleicht, dabei zugleich als radikaler Erneuerer und Multitalent (Maler, Zeichner, Druckgrafiker, Literat, Dramatiker und Theatermacher) sowie auch als Humanist präsentiert werden. Lassen wir uns überraschen!