Durchkosten ist angesagt

Eine echte Buschenschank darf nur ein kaltes Buffet anbieten und den eigenen Wein ausschenken. So kommt es, dass man meistens eine große Auswahl an Aufstrichen und saurem Gemüse an der Heurigentheke findet. Nehmen Sie vom Liptauer (Paprika), Grammelschmalz, Quargel und vom Bradlfett, dazu knuspriges Gebäck oder Brot. Auf einen Extrateller kommen Essiggurkerln, Senfgurken, harte Eier und Tomaten.

Bestellen Sie durcheinander, worauf Sie grade Gusto haben: Im Speisenwärmer stehen meist Schweinsbraten, Kümmelbraten und Fleischlaberln sowie verschiedene Beilagen wie Erdäpfelgröstl, Knödeln und Sauerkraut zur Auswahl. Oft werden auch deftige Spezialitäten wie Blunzgengröstl oder Schinkenfleckerln angeboten. Dazu nimmt man einen bunten Salatteller – auch hier kann man sich aus mehreren Salaten ein Schüsselchen nach Geschmack zusammenstellen lassen. Übrigens: Auch Grammeln (Grieben) isst man zum Wein dazu.

Zum „Magen Zusperren“ holt man sich beim Heurigen oft noch einen Teller voller Mehlspeisen zum Tisch. Traditionellerweise wird der gut gefüllte Teller dann in die Mitte gestellt und alle bedienen sich davon: Von kleinen Punschkrapferln, Mini-Schaumrollen, Kokoskuppeln bis hin zu den nicht wegzudenkenden Pischinger Tortenecken oder Oblaten.

Nach dem Magen Zusperren bleibt man aber trotzdem oft noch lange sitzen, so will es die Heurigen-Sitte. Schließlich soll es gemütlich sein. „Zum Wein ein bissl was dazu“ bestellt man sich deswegen noch eine kleine lukullische „Unterlage“. Beliebt ist ein Schüsselchen voll Liptauer und dazu Soletti als Knabbergebäck: Die werden in den Liptauer getunkt und so wird fröhlich weitergeknabbert bis zur Sperrstund´.